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Die 27 vielversprechendsten KI-Start-ups in Deutschland

Andreas Menn, Wirtschaftswoche


 

English Summary: "The 27 Most Promising AI Start-ups in Germany"


 

Mehr als 680 Start-ups in Deutschland entwickeln künstliche Intelligenz, eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Nun hat eine Jury die aussichtsreichsten KI-Start-ups ausgewählt. Woran die Top 27 arbeiten.


Sie werten Röntgenbilder automatisch aus oder beantworten Kundenanfragen von selbst: Die Produkte, mit denen hunderte deutsche KI-Start-ups an den Start gehen, machen Arbeit effizienter, Produkte preiswerter, Fabriken intelligenter. Welche KI-Start-ups haben das größte Potenzial mit ihren Innovationen? 


Diese Frage haben sich die Macher der KI-Start-up-Landschaft 2024 gestellt, die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt. Die Experten vom AppliedAI Institute for Europe in München zählen inzwischen 687 KI-Gründungen in Deutschland – 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Aus dieser Riege hat eine Jury* die 27 vielversprechendsten KI-Start-ups in Deutschland gekürt.


Diese KI-Start-ups gehören zu den Spitzenreitern – und an diesen Projekten arbeiten sie:



Akirolabs


Akirolabs entwickelt eine Plattform, die Unternehmen hilft, ihre Einkaufsprozesse zu verbessern. Das Unternehmen, 2021 in Berlin gegründet, hat im Januar eine Seed-Runde in Höhe von 5 Millionen Dollar abgeschlossen und kürzlich eine siebenstellige Förderung der Investitionsbank Berlin und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gewonnen.




AlephAlpha


AlephAlpha, gegründet 2019 in Heidelberg, trainiert große Sprachmodelle ähnlich denen hinter ChatGPT. Die KI der Gründer kann Texte generieren, Fragen beantworten und auch Bilder analysieren. Unternehmen und Behörden können diese Technologie nutzen, um ihr internes Wissen besser zu organisieren und Kundenanfragen effizienter zu bearbeiten.




Celus


Das Münchner Start-up Celus automatisiert die Entwicklung von elektronischen Bauteilen. Entwickler geben ihre Anforderungen – etwa bestimmte Funktionen und Hardware-Spezifikationen – in die Software ein. Die KI liefert daraufhin eine Liste der benötigten Bauteile, Schaltpläne und das Layout der Leiterplatte. Das soll die Arbeitszeit erheblich verkürzen.




Certivity


Die Plattform des Start-ups Certivity nutzt KI, um Compliance-Daten zu analysieren und Ingenieure bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu unterstützen.




Cognigy


Cognigy aus Düsseldorf entwickelt künstliche Intelligenz, mit der Unternehmen smarte Chatbots und virtuelle Assistenten bauen können. Die Bots sollen helfen, den Kundenservice zu automatisieren und die Interaktion mit Kunden über verschiedene Kanäle hinweg zu verbessern.



Constellr


Constellr aus Freiburg im Breisgau analysiert Satellitenbilder und ermittelt unter anderem die Oberflächentemperatur auf der Erde. Die Daten helfen zum Beispiel Landwirten, den Zustand ihrer Felder in Echtzeit zu überwachen und präzise Bewirtschaftungsentscheidungen zu treffen.



dstack


Das Berliner Start-up dstack bietet eine Plattform für die Entwicklung, Bereitstellung und Überwachung von Machine-Learning-Modellen. Die Lösung der Gründer vereinfacht den gesamten Lebenszyklus von Machine-Learning-Projekten, von der Modellentwicklung bis hin zur produktiven Nutzung.



Fernride


Fernride entwickelt Autopiloten für Lkw. Damit sollen etwa Lastwagen auf Logistik-Höfen ferngesteuert werden oder autonom von A nach B fahren.



Floy


Floy aus München stattet Radiologen mit dem KI-Assistenten aus. Die Algorithmen der Gründer suchen in Bildern etwa aus dem Magnetresonanztomographen nach Auffälligkeiten und weisen Ärzte auf sie hin.



FluiDect


FluiDect baut Sensortechnologien zur Überwachung von Flüssigkeiten in Bioreaktoren, der Lebensmittelindustrie oder der Wasseraufbereitung. So lassen sich etwa schnell vor Ort Krankheitserreger erkennen.



Graswald.ai


Graswald.ai erstellt hochrealistische 3D-Modelle von Produkten. So können zum Beispiel Online-Shops ihren Kunden dreidimensionale Ansichten von Möbeln oder Sportschuhen bieten. Auch Augmented-Reality-Darstellungen auf dem Smartphone werden damit möglich.



Helsing


Helsing aus München entwickelt KI für militärische Anwendungen. Die Algorithmen der Gründer sollen etwa in Eurofighter-Kampfjets Radarsignale auswerten. Kürzlich konnte das Start-up 450 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde einsammeln.



Kopernikus Automotive


Kopernikus Automotive bietet autonome Fahrsysteme für Fahrzeuge in geschlossenen Bereichen wie Parkhäusern und Logistikzentren. Die Technologie des Start-ups ermöglicht es, Fahrzeuge ohne menschliches Eingreifen zu navigieren und zu parken.



Langdock


Langdock hilft Unternehmen, große Sprachmodelle zu nutzen und in ihre Unternehmensabläufe zu integrieren. Die Kunden können selbst bestimmen, welche KI-Modelle sie nutzen wollen, gleichzeitig verspricht das Start-up eine hohe Datensicherheit. 



Langfuse


Die Plattform von Langfuse hilft Entwicklern, Anwendungen für große Sprachmodelle zu bauen. Unter anderem hilft Langfuse, die Kosten, Qualität und Schnelligkeit der Technologie etwa für einen geplanten KI-Chatbot einzuschätzen.



LiveEO


LiveEO aus Berlin nutzt Satellitendaten, um Infrastrukturen wie Eisenbahnstrecken und Stromleitungen zu überwachen. Die KI-Algorithmen der Gründer analysieren die Daten aus dem All, um etwa mögliche Gefahren wie überragende Äste von Bäumen frühzeitig zu erkennen.



Orbem


Orbem kombiniert KI mit bildgebenden Verfahren, um Industrieprozesse zu verbessern. Die Technologien des Unternehmens aus München finden Anwendungen in der Lebensmittelproduktion, wo sie beispielsweise die Qualität von Nüssen überwachen.



OroraTech


OroraTech fahndet mit Satelliten nach Waldbränden. Die KI-gestützte Software und eine eigene Satellitenkonstellation, die das Start-up aufbaut, analysieren Satellitenbilder in Echtzeit, um Brände frühzeitig zu erkennen und schnelle Reaktionen zu ermöglichen.



Paretos


Das Heidelberger Start-up Paretos bietet eine KI-basierte Datenanalyse-Software, die Unternehmen hilft, bessere Entscheidungen zu treffen. Die Algorithmen können beispielsweise die Nachfrage nach Produkten vorhersagen oder die Lagerhaltung optimieren und so helfen, Zeit und Geld zu sparen.



Parloa


Parloa aus Berlin bietet KI für den Kundenservice. Call-Center können automatisierte Gespräche mit natürlicher Spracherkennung führen und intelligente Chatbots einsetzen, um Kundenfragen zu beantworten. 



Remberg


Das Münchner Start-up Remberg bietet eine Plattform, mit dem mittelständische Maschinenbauer ihren Service nach dem Verkauf optimieren können. Die Lösung des Start-ups hilft Unternehmen, den Bestand ihrer Maschinen zu überwachen und etwa Wartungsarbeiten effizienter zu planen.




Spread


Das Berliner Start-up Spread hat eine Software entwickelt, die Ingenieuren hilft, schneller Informationen über Bauteile und Produkte zu finden. Es bündelt fragmentierte Daten auf einer Plattform und erstellt digitale Zwillinge von Produkten, um Konstruktionsfehler und Entwicklungsverzögerungen zu vermeiden.



Synera


Synera entwickelt Software, die Designprozesse in der Fertigungsindustrie automatisiert. Die Plattform des Gründer aus Bremen nutzt KI, um etwa Designoptionen zu generieren und zu optimieren, was die Entwicklungszeit und -kosten reduziert.



Tacto


Tacto bietet eine Software, mit der Unternehmen ihre Lieferketten optimieren können. Damit sollen sich Kosten im Einkauf einsparen und Lieferketten sich gegen Krisen wappnen lassen.



Trail ML


Die Software von Trail ML hilft Unternehmen, vertrauenswürdige künstliche Intelligenz zu entwickeln. So unterstützt die Plattform Entwickler dabei, KI-Anwendungen gemäß den Regeln des AI Acts der Europäischen Union zu bauen.



Ultimate.ai


Ultimate.ai aus Berlin will den Kundendienst automatisieren. Unternehmen können virtuelle Agenten erstellen, die per Chat, E-Mail oder sozialen Medien Kundenanfragen in mehreren Sprachen beantworten. Dadurch sollen viele Kundeninteraktionen von der KI übernommen werden.



Wingcopter


Wingcopter entwickelt Drohnen für den Transport von Waren und für andere Anwendungen. Die Drohnen der Gründer starten und landen vertikal, bewegen sich dann aber wie ein Flugzeug mit Flügeln vorwärts, was ihnen eine große Reichweite verleiht.



*Die Jury bestand aus Experten von Deutsche Telekom, NVIDIA, Intel, UnternehmerTUM, Cherry Ventures, Earlybird Capital, UVC Partners, Yttrium, HTGF, eCAPITAL, Burda Principal Investments, HV Capital, D11Z.Ventures, MIG Capital und AI.FUND.




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